Die Marienschule sieht ihre Aufgabe darin, ihre Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsbewussten Frauen und Männern zu erziehen, indem über die intellektuelle Leistung hinaus die ganzheitliche Entfaltung ihrer Persönlichkeit und ihrer Begabungen gefördert wird. Dadurch soll der Prozess der Identitätsfindung, die Entwicklung der Urteilsfähigkeit und des Selbstwertgefühls unterstützt werden.
Grundlage unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit ist das christliche Welt- und Menschenverständnis sowie die Prinzipien der christlichen Soziallehre:
Personalität bedeutet, dass sich das christliche Menschenbild im Umgang miteinander abbildet. Die Frauenbildung ist ein wesentlicher Baustein, um die Personalität der Frau zu stärken und ihre besondere Würde zu unterstreichen. Die Marienschule hält in ihrer Unter- und Mittelstufe unverändert am Konzept der Monoedukation fest.
Solidarität konkretisiert sich in der aktiven Unterstützung von Sozialprojekten, dem Umgang mit Behinderten im Schulalltag und der Teilnahme an einem zweiwöchigen Sozialpraktikum in verschiedenen sozialen Einrichtungen.
Subsidiarität bedeutet eine enge Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus in der Erziehung zu christlichen Werten. Wesentliche Erziehungsziele bleiben dabei die Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstverwirklichung unserer jungen Frauen. Ohne diese Erziehungsgemeinschaft ist eine optimale Förderung der Autonomie des Einzelnen bei gleichzeitiger Solidarität mit anderen nicht zu erreichen.
Unser Ziel ist es, den jungen Menschen nicht nur gymnasiales Wissen zu vermitteln und sie zu Selbstbestimmung, verantwortlichem Handeln und zum Dienst an der Gesellschaft zu qualifizieren, sondern darüber hinaus günstige Voraussetzungen für eine umfassende Entfaltung aller menschlichen Kräfte und für die Pflege personaler Beziehungen zu schaffen.
Unter Achtung der freien Entscheidung des Einzelnen will sie dem jungen Menschen helfen, ein Leben aus dem Glauben zu führen und sich in der Welt von heute als Christ zu bewähren.
Die Marienschule kann ihren Auftrag nur in der gemeinsamen Verantwortung aller Beteiligten erfüllen. Das erfordert die Übereinstimmung von Lehrenden, Eltern und Schülerinnen in der Anerkennung der Zielsetzung und der Grundsätze der Erziehungs- und Bildungsarbeit sowie ihr vertrauensvolles Zusammenwirken untereinander und mit dem Schulträger.